Von Ufa nach Tscheljabinsk

Wir sind unterwegs von Ufa nach Tscheljabinsk und passieren den Ural und damit die geografische Grenze zu Asien. Der Ural selbst ist eigentlich nur ein Mittelgebirge, der höchste Punkt ist 1895m hoch. Die Straße M5 kommt aber max. auf eine Höhe von 650m, ich hab mir den Ural irgendwie spektakulärer vorgestellt, allerdings ist das Gebirge 2400km lang, also doch ganz schön gewaltig.

Auf unserem Weg kommen wir an vielen Verkaufständen vorbei, es wird auch direkt aus dem Auto verkauft. Man kann alles mögliche erwerben, Honig, Beeren, Eingewecktes, Gemüse und alle mögliche Gerätschaften. Erwähnenswert sind vor allem die Destillen zum Schnaps brennen, die gibt es in allen möglichen Ausführungen – wir haben aber keine dabei!

Was uns außerdem schon länger aufgefallen ist, es gibt relativ oft an der Straße „Schinomontasch“ – kleine Buden zum Reifen montieren, bei den Straßen hier wundert mich das nicht.

Tscheljabinsk – eine Großstadt am Ural – wurde erst im 18.Jhd. gegründet. Im 20. Jhd. wurden Eisenbahnverbindungen nach Moskau und Jekaterinburg in Betrieb genommen und so wurde die Stadt zu einem der wichtigsten Industriestandorte in Russland. Es wurden dort Panzer und Raketenwerfer hergestellt, heute Traktoren. Architektonisch gibt keine Highlights, es gibt Hochhäuser, eine Fußgängerzone und die öffentlichen Verkehrsmittel sind schon ziemlich in die Jahre gekommen.

Wir haben uns ein historisches Holzhaus aus dem 19, Jhd. angesehen, dieses wird von einem sehr angagierten Verein ohne öffentliche Mittel und ohne finazielle Beteiligung der Besitzer restauriert.

Sergej, unser Stadtführer organisierte ein Treffen mit einer Gruppe von an der deutschen/englischen Sprache interesssierten Leuten, wir haben von unserer Reiseroute erzählt und wurden mit Pelmeni bewirtet.