Beide Inseln liegen auf der westliche Seite von Estland und sind wirklich sehr schön und jetzt um diese Jahreszeit auch sehr einsam und entspannend, im Sommer ist aber auch nicht die Hölle los. Es gibt hier überall verstreute kleine Dörfer, die aber meistens nur aus ein paar Häusern bestehen. Das einzige wirkliche Städtchen ist Kuressaare und das ist auch ganz gemütlich. Es gibt dort schöne Holzhäuser und die Arendsburg, eine noch sehr gut erhaltene bzw. in den letzten Jahren mit Hilfe der EU top renovierte Burg, deren Anfänge schon aus dem 14. Jhd. stammen. Ansonsten gibt es viel Natur – Wiesen, Kiefernwälder, schöne Strände. Es gibt hier auch einen großen Meteoriten-Krater mit ca. 110 m Durchmesser, den haben wir uns natürlich auch angesehen!
Wir lassen uns treiben, schauen uns die Windmühlen an, besuchen ein bewohntes Museumsdorf, haben eine Wanderung um einen Moor-See gemacht und genießen einfach die Zeit. Das Wetter wird langsam herbstlich und gestern Nacht hat es kräftig geregnet, heute am Tag war es wieder sonnig.
Noch kurz ein paar Worte zur estnischen Sprache, für uns klingt diese sehr ungewohnt und ich kann mir die Worte auch ganz schlecht merken, da hab ich mich im Russischen schon eher zurechtgefunden. Estnisch gehört wie Finnisch und Ungarisch zur Gruppe der finno-ugrischen Sprachen (Wikipedia).
Lettisch und Litauisch wiederum sind baltische Sprachen innerhalb der Familie der indogermanischen Sprachen (auch Wikipedia), wogegen Russisch zum slawischen Zweig der indogermanischen Sprachen gehört und Deutsch eine westgermanische Sprache ist – na jetzt alles klar?
Beispiel: Wieviel kostet das? – Geld
Estnisch: Kui palju see maksab? – Raha
Lettisch: Cik tas maksä ? – Nauda
Littauisch: Kiek tai kainuoja? – Pinigai
Ich frage mich wirklich wie mann solche Sprachen lernen kann…