Nach zwei Fahrtagen haben wir Ulan Bator erreicht. Der erste Tag verlief noch ganz gut, die Straße war einigermaßen okay und wir sind im Dauerregen und nach drei Stunden Wartezeit an der Grenze zur Mongolei an unserem Stellplatz angekommen. Für den zweiten Tag (230km) waren 4 Stunden Fahrzeit eingeplant, die sich dann aber durch widrige Umstände auf 11 Stunden erhöht haben. Es regnete immer noch (36 Stunden wie aus Eimern) und ca. 70 km der einzigen Straße waren Baustelle. Baustelle heißt: Die einzige vorhandene Straße kann nicht benutzt werden, weil sie schon zum asphaltieren aufgeschottert ist und so wird neben der Straße gefahren. Die „Umgehung“ ist ein festgefahrener Sand- und Steinweg, die Einheimischen fahren teilweise auch kreuz und quer durch das Gelände, auch ohne Geländewagen! Der Ausweichweg ist allerdings nur fest wenn er trocken ist, ansonsten gibt es Löcher ohne Ende und knietiefe Seen mit Schlammwasser. Wir kamen uns vor wie auf einer Cross-Strecke, die Geschwindigkeit lag bei max. 10 km/h und wir waren froh, dass wir alle heil durchgekommen sind. Es ist wirklich schwer zu beschreiben wenn man nicht live dabei war, aller paar Kilometer liegengebliebene Autos und Busse, Menschen die im Schlamm knieten um einen Reifen zu wechseln, festgefahrene LKW´s und wie wild fahrende, im Schlamm rutschende und waghalsig überholende Mongolen. So was haben wir wirklich noch nicht erlebt! Irgendwann gegen 21.30 Uhr waren wir dann mit unseren bis zum Dach schlammverkrusteten Womos an unserem Hotel. Allerdings wohnen wir jetzt hier in Ulan Bator in einem der besten und teuersten Hotels der Stadt! (in der Mongolei schlafen wir jeweils im Hotel und nicht in den Womos)
Zum frühen Abend hin hat es dann tatsächlich ab und zu mal aufgehört zu regnen und wir konnten noch das eine oder andere Foto machen.
Die Landschaft ist einfach traumhaft, endlose Steppe, sanf geschwungene Hügel, verstreute Jurten und immer wieder Tiere. Wir werden ja noch Gelegenheit haben die endlosen Weiten bei schönerem Wetter zu genießen!