Ulan Ude ist der östlichste Punkt unserer Reise, ab jetzt fahren wir nur noch südlich in die Mongolei. Heute ist auch Halbzeit der Sibirien-Reise, wir sind 42 Tage unterwegs, da werden wir wohl später einen Wodka drauf trinken!
Das asiatische Ulan Ude liegt an der Mündung der Uda in die Selenga die wiederum in den Baikalsee mündet. Die Stadt wurde von Kosaken gegründet, war früher eine Handelsstadt mit jährlich zwei Messen, ist schon über 400 Jahre alt und hat heute ca. eine halbe Million Einwohner. Etwa 1/4 der Einwohner sind buddhistische Burjaten. Die Architektur ist wieder eine Mischung aus Stalin- und Sowjetzeit, ein-und zweistöckigen Kaufmannshäusern aus dem 19. Jahrhundert und Holzhäusern. Die Hauptstraßen in Ulan Ude sind natürlich asphaltiert und es gibt auch eine Tram, aber jegliche Nebenstraßen sind aus gestampftem Untergrund. Übrigens haben die Holzhäuser hier in Ulan Ude und auch überwiegend in den anderen Städten kein fließend Wasser und keine Heizung, nur Strom ist vorhanden. Wasser muss aus der zentralen Wasserleitung geholt werden, dafür gibt es auf den Straßen Wasserstellen, geheizt wird ausschließlich mit Holz. Ja, es ist schon ein spürbarer Unterschied zu dem uns bekannten Europa!
Ehe ich es vergesse zu erwähnen, selbst in der hintersten Ecke von Sibirien bzw. Russland kommt man nicht an der gewohnten Lenin-Statue vorbei. Es gibt einen riesigen Leninkopf auf dem Platz vor dem Regierungsgebäude und natürlich die obligatorische Leninstraße. Die ewigen Flamme wurde uns diesmal nicht gezeigt, sollte es vielleicht eine größere Stadt „ohne“ geben?