Nach dem Ruhetag folgen zwei Fahrtage, ca. 700 km gilt es zu schaffen. Wir fahren den Irtysch-Highway lang und das ist wirklich eine gemütliche Sache. Die Straße ist gut, den Tempomat auf 90 eingestellt und so rollen wir zwischen Sumpfwiesen, Birkenwälchen und Wassertümpeln Richtung Osten. Überhaupt ist das Sibirien, was wir bis jetzt gesehen haben, eine einzige Sumpflandschaft – schön anzusehen beim Durchqueren. Wenn man sich aber vorstellt, dass die zwangsumgesiedelten Menschen erst mal das Land urbar machen mussten….
Entlang der Fernstraßen gibt es immer wieder Rastplätze für die Fernfahrer, immer mit einem Cafe/Imbiss und es werden auch Zimmer vermietet. Wir nutzen diese Rastplätze auch gelegentlich und stehen dann manchmal zwischen Lastzügen mit Kühlwagen und allen möglichen Gütern. Es ist nicht idyllisch und ruhig, auch muss man sich keinen LKW-Rastplatz an deutschen Autobahnen vorstellen sondern ziemlich große unübersichtliche Plätze mit Erd- oder Schlammboden. In einer Ecke liegen alte Reifen aufgehäuft, es gibt dort irgendwelche Blechtonnen mit unergründlichem Inhalt und verbeulte Container, manchmal schwelende Haufen die merkwürdige Gerüche verbreiten, diese mischen sich dann mit dem Geruch von Diesel…. Wenn es mal 1-2 Tage richtig geregnet hat wird es richtig spaßig, wir sind auch schon in den „Genuss“ gekommen! Aber egal, schließlich machen wir ja keine Urlaub sondern sind auf Reisen!
(bei Gelegenheit gibt es mal Bilder )
Heute sind wir mal wieder von der Hauptstrecke abgefahren, wir wollten einen kleinen Schwenk über ein Dorf machen. Der Weg führte uns dann aber immer weiter vom Ziel weg und so mussten wir umkehren, da ging es dann 30 km wieder zurück über staubige Pisten. Überhaupt sind hier nur die Fernstraßen in die Hauptrichtungen asphaltiert, alle!!! anderen Straßen zu den Dörfern und in den Dörfern sind unbefestigt!